Die Entdeckung des langobardischen Fürstengrabs bei Apensen im Jahr 1927 war eine Sensation. Es ist ein durch Zufall entdecktes Brandgrab, das so reich mit Silber- und Bronzebeigaben ausgestattet war, dass es gleich in die erste Liga der Beisetzungen aus den ersten beiden Jahrhunderten nach Christus aufstieg. Vergleichbare Fürstengräber sind vereinzelt weiter elbeaufwärts, in Mecklenburg bis Pommern, Sachsen-Anhalt und entlang der jütländischen Ostküste verbreitet, wo sie als herausragende Bestattungen einer kriegerischen Elite gelten.
Neuere Ausgrabungen zeigen, dass das Fürstengrab inmitten eines großen langobardischen Bestattungsbezirks mit Hunderten von Urnen und zahlreichen römischen Metallgefäßen lag, an dem ebenso kultische Handlungen durchgeführt wurden. Seit einigen Jahren wird durch die Stader Kreisarchäologie das Umfeld des Fürstengrabes mit seinen Siedlungen und weiteren Gräberfeldern intensiv untersucht. Die spannenden Ergebnisse dieser Forschungen zur Geschichte der Langobarden werden in dem Vortrag vorgestellt.
Der Vortrag findet im Kulturforum am Hafen, Hafenbrücke 1, statt und beginnt am Sonntag, 5. November, um 17 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro.