Rad II der berühmten Stader Bronzeräder war sechs Monate lang in den Werkstätten und Laboren des RGZM. Es handelt sich um das einzige Rad, das noch nicht zusammengesetzt und rekonstruiert wurde. In Mainz haben die Restauratoren nun alle Einzelteile abgeformt und auf dieser Basis exakte Kopien erstellt. Diese wurden dann zu einem vollständigen Rad zusammengesetzt. Parallel zu den Rekonstruktionsarbeiten wurden naturwissenschaftliche Untersuchungen an dem Rad vorgenommen. Nach wie vor setht die spannenden Frage im Raum, woher die Rohstoffe stammten, ob die Räder im Stader Raum gefertigt wurden oder aus dem Süden importiert sind. Ähnliche Fragestellungen bewegten bereits die Forscher vor fast 100 Jahren. 1926 wurde das Rad teileweise sogar zersägt, um in der Reichs-Materialprüfungsanstalt Berlin-Dahlem genaueres über die Zusammensetzung des Rades zu erfahren. Damals wurden Dünnschliffe hergestellt und mikroskopiert.
Heute sind die Untersuchungsmethoden deutlich weniger inversiv. Noch stehen liegen nicht die abschließenden Untersuchungsergebnisse vor. Wir werden auf jeden Fall an dieser Stelle aktuell darüber berichten.
Das Rad ist allerdings nun zurück in Stade und kann sowohl in seinen EInzelteilen, als auch in Form der exakten zusammengesetzen Kopie in der neuen archäologischen Ausstellung bewundert werden.
Gefördert wurde das Restaurierungs- und Forschungsvorhaben durch die Kulturstiftung der Länder.