Vampire oder Zombies sind durch ihre Präsentation in Filmen oder der Literatur ein fester Bestandteil der Gegenwartskultur. In früheren Zeiten war der Glaube an Untote oder Wiedergänger weit verbreitet. Insbesondere in Zeiten von Krisen wie Seuchen oder Krieg konnte sich die Angst vor den lebenden Toten zur Hysterie ausweiten.
Auf Gräberfeldern von der Urgeschichte bis zur Neuzeit werden immer wieder Sonderbestattungen angetroffen, die apotropäische Vorkehrungen vermuten lassen, mit denen der Schadzauber der Untoten gebannt werden sollte. Hierzu gehören insbesondere Pfählungen, Versteinungen, ungewöhnliche Skelettlagen usw.
Im Rahmen des Vortrages werden instruktive Befunde möglicher Gräber von Wiedergängern oder Nachzehrern vorgestellt und analysiert. Zur Interpretation der zahlreichen Befunde werden außerdem die reichlich vorhandenen volkskundlichenen und historischen Belege herangezogen. Auch heute leben im Bestattungsbrauchtum noch Rituale weiter, deren Wurzel in der Furcht vor Untoten begründet ist.
Der Vortrag findet am 3. März 2016 um 17:00 Uhr im Rahmen der Stammtischvorträge des Stader Geschichts- und Heimatvereins im Insel-Restaurant Stade statt. Der Eintritt ist frei.