In der Bronzezeit (vor ca. 3.000–3.500 Jahren) wurden die Verstorbenen in weiten Teilen Europas in Grabhügeln bestattet. In Norddeutschland beerdigte man die Toten meist in Baumsärgen, die in Steinpackungen gebettet waren. Für das Jenseits wurden den Toten manchmal sehr wertvolle Gegenstände wie Schmuck oder Waffen beigegeben.
Darüber wurde dann ein Hügel aus Plaggen oder Sand errichtet, der von einem Steinkranz umgeben war. Die Aufschüttungen konnten mehrere Meter Höhe und einen Durchmesser von mehr als 40 m erreichen. Von den ehemals Tausenden Grabhügeln, die sich im Landkreis Stade befunden haben, sind durch Kultivierungsmaßnahmen, Bauvorhaben und Grabraub nur noch wenige intakte Exemplare erhalten.
An einem Waldgebiet östlich von Estorf befinden sich in Wiesengelände noch fünf gut erhaltene Grabhügel, die wohl ehemals an einem prähistorischen Weg gelegen haben. Zu ihrem dauerhaften Schutz hat der Landkreis Stade die Fläche mit den hier befindlichen Denkmalen im Jahr 1930 erworben. Zur Information der Besucher und Wanderer ist die Grabhügelgruppe nun mit einer Erläuterungstafel versehen worden.